Ready to discharge? Entlassmanagement in der kardiologischen Versorgung (R2D)

Hintergrund
Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen einen bedeutenden Anteil an allen Krankheitsfällen in Deutschland aus und müssen häufig im Krankenhaus fachärztlich behandelt werden. Für die Qualität der Versorgung ist es dabei sehr wichtig, den Übergang zwischen der stationären und der anschließenden ambulanten Versorgung durch ein effektives Entlassmanagement möglichst bedarfsgerecht, lückenlos und kontinuierlich zu gestalten. Obwohl es einen Rahmenvertrag zum Entlassmanagement gibt, variiert dessen Umsetzung in Krankenhäusern, und es bestehen Probleme an der Schnittstelle zwischen den an der Versorgung beteiligten Akteuren. Insbesondere für Herz-Kreislauf-Erkrankungen existieren derzeit keine einheitlichen Umsetzungsregelungen für das Entlassmanagement.


Zielsetzung
Ziel des Projekts ist es, die Umsetzung, die Einflussfaktoren und Effekte des Entlassmanagements in der kardiologischen Versorgung zu analysieren.


Vorgehen
Die Forschungsgruppe des Projekts R2D will Krankenhäuser befragen, um die aktuelle Ausgestaltung des Entlassmanagements beschreiben zu können und Faktoren zu identifizieren, die für eine hohe Qualität und Kontinuität der kardiologischen Versorgung wichtig sind. Dazu planen die Forschenden Befragungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ärzteschaft, Pflege und Sozialdienst sowie Patientinnen und Patienten, um beispielsweise zu erfahren, wie sie die Abläufe erleben, und wie zufrieden sie mit dem Entlassmanagement sind. Zusätzlich wertet das Forschungsteam Abrechnungsdaten der Krankenversicherungen sowie vorhandene Personal-, Krankenhaus- und Umfeldstrukturdaten aus, um umfassend Einflussfaktoren und Effekte des Entlassmanagements zu analysieren. Auf dieser Grundlage plant das Forschungsteam die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen, die das Entlassmanagement nachweislich und kontinuierlich verbessern und im Rahmen der vorhandenen Strukturen und Prozesse umsetzbar sind.


Ergebnisse/Beitrag
Im Erfolgsfall können die Projektergebnisse auf verschiedenen Ebenen in den Versorgungsalltag übertragen werden.  Damit können Krankenhäuser ihr Entlassmanagement verbessern und Krankenkassen Versicherte mit besonderen Versorgungsdefiziten oder -brüchen zielgerichteter versorgen.

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