Präsentismus und Absentismus in der Arbeitswelt

Hintergrund
Die Entscheidung von Arbeitnehmer:innen zwischen Krankmelden (krankheitsbedingter Absentismus) und Arbeiten trotz Krankheit (krankheitsbedingter Präsentismus) wird durch die Umwelt, die Organisation, arbeitsplatzbezogene und persönliche Faktoren beeinflusst. Beide Verhaltensweisen sind mit direkten und indirekten Kosten für Organisationen und Individuen verbunden. Daher ist das Verständnis und die Steuerung von Mitarbeiterentscheidungen im Krankheitsfall für Unternehmen von großer Bedeutung.

Zielsetzung
Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Gründe für das Arbeiten trotz Krankheit zu identifizieren und messbar zu machen, um Treiber und das erlebte Präsentismusklima zu erfassen und deren Auswirkungen zu identifizieren.

Vorgehen
Zur Ermittlung der Gründe für Arbeitnehmer:innen krank zu arbeiten wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und eine Übersicht der bisherigen Messansätze erstellt. Anschließend wird eine Skala zur einheitlichen und validen Messung des Präsentismusklimas am Arbeitsplatz entwickelt und über mehrere Datenerhebungen hinweg validiert. Unter Verwendung der Skala sollen Treiber und Auswirkungen untersucht werden.

Ergebnisse/ Beitrag
Die Forschung in diesem Bereich bietet einen wichtigen Einblick in die Arbeitswelt besonders hinsichtlich zunehmender Herausforderungen für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen wie etwa Home Office, die Berücksichtigung der Work-Life-Balance oder verschiedene Arbeitszeitmodelle wie die vier Tage Woche. Aufbauend auf den Ergebnissen können auch andere Formen von Extraarbeit hinsichtlich ihrer Gründe und des Arbeitsklimas untersucht und Determinanten und moderierende Faktoren ermittelt werden.

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