Auswirkungen der Pflegepersonaluntergrenzen auf die Personalausstattung und Patient:innenzufriedenheit (PpUg)

Hintergrund
Um Patient:innensicherheit zu gewährleisten und die Arbeitsbelastung von Pflegepersonal zu begrenzen, wurden 2018 für zunächst vier Krankenhausbereiche Grenzen für die maximale Anzahl an Patient:innen pro Pflegekraft je Tag- und Nachtschicht festgelegt, welche bis 2023 auf insgesamt 17 Krankenhausabteilungen ausgeweitet wurden. Die Ausgestaltung der Regulierung rief bei Forschenden und Praxisverbänden verschiedene Reaktionen hervor. Während allgemein eine Verbesserung der Pflegepersonalsituation begrüßt wird, werden insbesondere die fehlende Bedarfsorientierung und mangelnde Berücksichtigung der Versorgungsqualität vielfach kritisiert. Zusätzlich erschwert der Pflegepersonalmangel die Einhaltung der Untergrenzen.

Zielsetzung
Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit die Regulation in pflegesensitiven Fachabteilungen zu einer Erhöhung der Pflegepersonalausstattung geführt hat und wie sich die Einführung der Untergrenzen auf die Patient:innenzufriedenheit ausgewirkt hat.

Vorgehen
Wir nutzen die Einführung der Regulation als natürliches Experiment. Die gestaffelte Einführung der Pflegepersonaluntergrenzen für einzelne Fachabteilungen erlaubt es uns, im Rahmen von Difference-in-Differences-Regressionen die Entwicklung der Pflegepersonalausstattung und Patient:innenzufriedenheit in regulierten Fachabteilungen mit der in vergleichbaren nicht-regulierten Fachabteilungen zu vergleichen, um Aussagen über die Wirksamkeit der Pflegepersonaluntergrenzen abzuleiten. Dazu nutzen wir einen umfangreichen Längsschnittdatensatz aus verschiedenen Sekundärdatenquellen wie den strukturierten Qualitätsberichten der Krankenhäuser.

Beitrag
Diese nach unserem Kenntnisstand erste quantitativ-empirische Analyse der Auswirkungen der Pflegepersonaluntergrenzen in Deutschland liefert wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit und Optimierungspotenziale der Regulation.

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